„CSU-Dialog Energie“ im Heizwerk

BEE-Vorstand Martin Bruckner erläuterte den Gästen die Funktionsweise der Biomasseheizanlage und des angeschlossenen Nahwärmenetzes

„CSU-Dialog Energie“ im Heizwerk

Niederaichbach. Seit etwa einem Jahr ist das Biomasseheizwerk mit Nahwärmenetz in Betrieb. Es wird betrieben von der „BürgerEnergie Essenbach eG“ (BEE) und liefert Wärme für die Grund- und Mittelschule, die Turnhalle, den Kindergarten, die Seniorenwohnanlage und weitere gemeindliche Gebäude. Damit leistet die Gemeinde einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz. Nun lud der CSU Ortsverband Niederaichbach seine Mitglieder, die Kandidaten der Kommunalwahlliste CSU/FWS, Bürgermeister Josef Klaus und Kreisrat Josef Haselbeck zu einem „CSU-Dialog Energie“ an der Heizanlage ein. 

BEE-Vorstandsmitglied Martin Bruckner zeigte und erklärte den Interessierten dabei das Biomasseheizwerk. Der Fachmann betonte dabei, dass das Heizkraftwerk absolut klimaneutral läuft. Die Besonderheit dieser Holznutzung zur Wärmegewinnung liegt demnach im nahezu geschlossenen CO2-Kreislauf. Es wird bei der Verbrennung lediglich so viel Kohlenstoffdioxid freigesetzt, wie der jeweilige Baum während seines Wachstums der Umwelt entzogen hat. Dieses im Holz gespeicherte Kohlendioxid wäre somit auch freigesetzt worden, wenn das Holz im Wald verrottet wäre. „Deshalb die positive Umweltbilanz der Holzheizung“, erläuterte Bruckner. Weiter erklärte er die technischen Abläufe wie Hackschnitzelförderung vom Bunker zum Biomassekessel, Verbrennung, Wärmespeicherung, Abgasreinigung und Ascheentsorgung. Die aus der Region bezogenen Hackschnitzel versorgen demnach die Heizzentrale mit Hackschnitzelkessel für die Grundlast, außerdem steht für Spitzenlasten ein Gaskessel sowie als Ausfallsicherheit ein Reservegaskessel zur Verfügung. Von dort aus wird das erhitzte Wasser durch die Rohrleitungen zu den Übergabestationen der Abnehmer gepumpt. Zum Ende seiner Ausführungen erklärte Bruckner: „In Deutschland wächst ungefähr genauso viel Holz nach wie geerntet wird“.

Auf Nachfragen der Teilnehmer erwähnte der BEE-Vorstand auch die freien Kapazitäten des Heizwerkes. Demnach sind noch freie Kapazitäten von 25 bis 30 Prozent vorhanden. Die Teilnehmer waren sich einig, dass es aus Sicht des Klimaschutzes und auch aus rein ökonomischer Sicht wichtig wäre, das Nahwärmenetz zu erweitern und damit weitere Gebäude mit Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen zu versorgen. Darüber hinaus sollte bei zukünftigen kommunalen Bauvorhaben und Baulandausweisungen auf eine klimaneutrale Energieversorgung Wert gelegt werden.

Abschließend bedankte sich CSU-Ortsvorsitzender Thomas Ritzinger bei BEE-Vorstand Martin Bruckner für die äußerst informative Besichtigung und wünschte sich weitere Maßnahmen und Anstrengungen der Gemeinde Niederaichbach im Hinblick auf einen wirksamen Klimaschutz. 

 

Foto:  Der CSU-Ortsverband hatte zum „CSU-Dialog Energie“ in das Biomasseheizwerk in Niederaichbach eingeladen